Spielberichte ab dem 09.03.2019



11.05.2019

7,32 x 2,44 Meter


...kleiner hätten sie wirklich nicht sein dürfen...die Tore...ansonsten hätten wir das Spiel wohl 0:1 verloren. Zwei Schüsse, beide in den Giebel. Obwohl oder gerade als es nur noch um die goldene Ananas und die Ehre ging hatten wir beim Spiel gegen den VfL Duisburg-Süd das Quäntchen Schuss-/Matchglück, was uns diese Saison oft fehlte. Genauso ungewöhnlich: Nicht der Gegner drehte einen Rückstand in einen Sieg, sondern wir. Und das obwohl der Kader wieder einmal sehr ausgedünnt antrat und einige Leistungsträger dieser Saison zwar spielen konnten, aber nicht auf dem Höhepunkt ihres Schaffens zu sein schienen.

 

Aber dafür sprangen andere in die Bresche. Gianni zum Beispiel, dessen stets ambitionierte, aber manchmal etwas wirre Spielweise wieder einmal gut zum aschetypischen Gekämpfe passte. Hinten räumte er alles ab, warf sich in jeden Ball und vorne jagte er einen kurz ausgeführte Freistoß nach kurzem Dribbling aus halblinker Position wunderschön ins obere Kreuzeck.

 

Die kurze Ausführung war übrigens eine passende Variante, um den hektischen Spielrhythmus für einen Moment zu brechen und mal was anderes zu machen als den Ball einfach Richtung Tor zu pöhlen. Von diesen spielerischen Ansätzen hatten wir immer mal wieder vereinzelte Momente. "Drei Kontakte" solange braucht man laut Luca auf Asche, um den Ball zu kontrollieren. Wir haben die Jungs dazu ermutigt, sich diese Zeit zu nehmen und es mal in Ruhe zu probieren. Diese Ruhe war dann eigentlich auch Ausgangspunkt alle potentiell gefährlicher Situationen, auch wenn es zugegebenermaßen nicht allzu viele waren.

 

Aber wir spielten ja auch nicht gegen irgendwen, sondern gegen den Tabellenfünften VfL Duisburg-Süd, seit Jahren die stärkste 2004er-Mannschaft im Süden, gegen die wir in der Vergangenheit immer den Kürzeren zogen. Die Gäste kamen aber nicht nur mit dem Anspruch diese Serie auszubauen, sondern auch das Spiel zu dominieren. Das versuchten sie anfangs - genau wie im Hinspiel - mit geduldiger Zirkulation, Verlagerungen und Flügeldurchbrüchen, später dann auch mal lang und direkt. Wir passten unsere Mittelfeldbesetzung flexibel an. Beim flachen Spielaufbau blieb der wieder einmal hervorragend stabilisierende Lenni alleine auf der Sechs. So bekamen wir im offensiven Mittelfeld die nötige Breite, um Süd im Aufbau zu stressen bzw. die Passwege schnell genug durch Verschieben zu schließen. Bei langer Spieleröffnung halfen der Achter und teilweise auch der Zehner vor der Abwehr aus.

 

So konnten wir die zentralen Räume trotz des Ausfalls von Hendrik ganz gut kontrollieren und bespielen. Zum einen nahmen wir Süd damit die Verbindungen zu ihren gefährlichen Offensivleuten, zum anderen war das zentrale Mittelfeld auch immer wieder Ausgangspunkt unsere Offensivbemühungen. Hier half uns nach einer längeren Auszeit natürlich auch Ben, der nicht nur die Bälle gut nach vorn trug, sondern auch das 2:1 sehenswert schoss. Aber auch Sero machte wohl sein bestes Saisonspiel und ließ seine technische Klasse und seine spielgestaltenden Fähigkeiten immer mal wieder aufblitzen.

 

So positiv diese Aspekte in diesem Spiel auch waren, so zeigen sie aber auch, was mit diesem Kader möglich gewesen wäre, wenn nicht nur das Matchglück, sondern auch Trainingsbeteiligung, Diziplin und Fitness in kompletter Kaderbreite auf einem - der Leistungsklasse angemessenem - Niveau gelegen hätten und wir vor dämlichen Sperren und Verletzungssorgen verschont geblieben wären. Aber es ist halt so gelaufen wie es gelaufen ist und deswegen stehen wir da, wo wir stehen auch vollkommen zu Recht - 8.Platz. Nächste Woche geht`s zum Saisonabschluss zum Mülheimer SV, die noch um die Relegation kämpfen...



30.03.2019

Unterlegen, aber dem Punkt doch ganz nahe!


Personell gebeutelt fuhren wir ins Ruhrtal nach Saarn. Neben den zwei Dauerverletzten und dem Gesperrten kamen noch ein Kurzzeiterkrankter und ein Konfifahrer hinzu. So blieben nur noch 12 Spieler, wovon einer - wie sich später herausstellte, vergaß zu frühstücken und ein anderer sich im Laufe der zweiten Halbzeit auf dem Spielfeld übergeben musste. Nun gut.

 

Saarn setzte sich sofort in unserer Hälfte fest und unterstrich damit schnell seine Favoritenrolle. Mit einer sicheren Ballzirkulation, guter Raumbesetzung und geschickt synchronisiertem Bewegungsspiel entzogen sie sich oft unserem Zugriff und kamen mehrfach vielversprechend in die Zwischenräume, den Strafraum und auch zu Abschlüssen. Sie demonstrierten damit eindrucksvoll, dass man einen Gegner auch durch Fußballspielen und nicht nur durch Physis, Kampf und Pressen dominieren kann.

 

Trotzdem waren es unsere Jungs, die die erste Duftmarke setzten. Alex schaltete nach einem Ballgewinn blitzschnell um und schickte Julien zwischen zwei Verteidigern in die Tiefe. Dieser spielte seine Schnelligkeit optimal aus und traf aus vollem Lauf zum 0:1. Perfekt vorgetragener Underdog-Fussball.

 

Leider konnten wir die Führung nicht in die Pause retten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gegentoren in dieser Saison fiel das 1:1 in einer klaren Ballbesitzphase der Gastgeber und eben nicht, nach einem erzwungenen/erpressten Fehler oder einem Standard. Auch wenn der Angriff gut vorgetragen war, muss man doch anmerken, dass er eigentlich zu verteidigen war und unsere Ausfälle in diesem Moment wohl nicht zu kompensieren waren. Trotzdem war der Ausgleich zweifelsfrei verdient und folgerichtig.

 

Die 2.Halbzeit startete denkbar schlecht. Einen Durchbruch über links bekamen wir nicht verteidigt und am zweiten Pfosten konnte ein Saarner locker einschieben. Sehr ärgerliches Gegentor, da wir drei entscheidene Zweikämpfe in Folge verloren und die Jungs in einigen Momente so ein wenig schlafmützig wirkten. Wahrscheinlich war die sachliche Ansprache in der Halbzeit falsch. Demnächst gibt`s was auf die Ohren wie bei Fatih Terim ;)

 

Als die Saarner kurze Zeit später nach einer Ecke per Kopf zum 3:1 trafen und wir uns durch eine verbale Undiszipliniertheit selbst schwächten und nur noch zu zehnt auf dem Platz standen, schien alles für ein Debakel vorbereitet. Es kam aber ganz anders. Saarn verlor so ein bisschen den Faden und spielte die Angriffe nur noch inkonsequent aus. Wir lösten hingegen die offensiven Flügel auf, verdichteten das Zentrum und spielten erstmal auf Schadensminimierung mit gelegentlichen Nadelstichen. Als einer dieser Nadelstiche von Julien fünf Minuten vor Ende zum 2:3 verwandelt wurde, kamen dann noch mentale Aspekte hinzu, die dem Spiel eine unerwartete Wendung gaben.

 

Unsere Jungs spielten auf plötzlich völlig zwanglos, während bei den Gastgebern die Angst, den sicher geglaubten Sieg noch zu verspielen, eine erhöhte Fehlerquote zur Folge hatte. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer konnte Julien einen dieser Fehler nutzen und den Ball vom letzten Verteidiger stibitzen. Er lief danach alleine auf den Keeper zu und hätte diesen locker umkurven und zum 3:3 einschieben können. Er versucht es aber verständlicherweise mit der gleichen Methode mit der er die beiden ersten Tore geschossen hatte, verzog aber leider knapp. Das 3:3 wäre zwar ziemlich unverdient gewesen, hätten wir aber trotzdem gerne mitgenommen. Oft genug hatten wir diese Saison schon Pech in knappen Spielen, wieso sollte es dieses Mal nicht andersherum sein? Schade.

 

Schlussendlich blieb es aber beim 2:3. Die Niederlage war aber nicht nur wegen des Spielverlaufs ziemlich einmalig, sondern auch wegen der Spielcharakteristik, da uns die Saarner wirklich lange Zeit über den Ballbesitz dominierten und ihre Torchancen nicht nur durch Fehlerprovokationen erzwangen. Wir ließen ungewöhnlich viele Abschlüsse zu und konnten einige Angriffe erst in letzter Linie und nicht - wie sonst - davor verteidigen, was sicherlich auch der personell angespannten Situation geschuldet war. Louis und Gianni in der Innenverteidigung und Moritz im Tor hatten mehr als sonst zu tun, aber konnten sich dafür umso häufiger auszeichnen und machten das auch wirklich stark. 

 

Auch wenn wir an diesem Spieltag keine Punkte holten, so konnten wir trotzdem das Erreichen der Relegation "feiern". Da der Mülheimer SV ebenfalls leer ausging, können wir mit den 13 Punkten Vorsprung vier Spieltage vor Ende der Saison nicht mehr auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Glückwunsch an das Team!



23.03.2019

Dagegenhalten oder Dagegen & Halten


Im Hinspiel kam Hamborn 07 mit viel Druck und Kampfkraft aus der Halbzeitpause und erzwang den Sieg dadurch so ein wenig. Im Rückspiel spielten sie von Beginn an mit dieser Marschroute. Das Match des 17.Spieltags bekam so einen ziemlich hektischen, intensiven und rassigen Charakter. Das lag aber nicht nur an den Gastgebern, sondern auch an unseren Jungs, die mutig anliefen und den Löwen teilweise viel höher entgegentraten als sie es in den vergangenen Jahren am Holtkamp praktiziert hatten. Dieser Plan ging überraschend gut auf, denn die Löwen bekamen selten Kontrolle und Ruhe in ihr Spiel.

Bis 13 Minuten vor Schluss konnten wir verdientermaßen das 0:0 halten. Und dann summierten sich drei kleine Fehler (Abschlag zu kurz, drucklösender Pass zu lasch, Klärung misslungen) zu einem Geschenk, das die Hamborner gerne annahmen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir aber schon dezimiert. Zwei Spieler mussten nach Gegnereinwirkung verletzt runter und zwangen uns zu einer schwächenden Umstellung. Am Ende kamen zwei weitere angeschlagene Spieler hinzu, so dass neben dem gesperrten Ben und dem verletzten Niklas die halbe "Stammelf" fehlte. In Summe kamen die 07er auf drei gelbe Karten, eine Zeitstrafe und fielen zudem durch ständiges Unterbinden unserer Umschaltmomente durch Fouls oder - im Falle von Freistößen - durch Blockieren der schnellen Ausführung, auf. 

Einige werden sagen, das gehört zum Fussball dazu und ist clever. Ich sage, der Tabellenführer mit dem Anspruch der Hamborner muss den Tabellensiebten auch mit fairen Mittel und durch spielerische Lösungen schlagen. Das gelang den Hambornern kaum, was aber vor allem unseren Jungs zuzuschreiben war, die von der taktischen Diziplin, Lauf- und Kampfbereitschaft eine blitzsaubere Vorstellung lieferten. 

 

Kern unseres Spiels war das Spiegeln der Hamborner Formation, das Verschließen des Zentrum, das Lenken und Anlaufen nach Außen und das kollektive und progressive Durchschieben, um die Angriffe mit Hilfe der Seitenlinie dort zu ersticken. Auf dem ballfernen Flügel gaben wir in diesen Momenten große Räume preis, die die 07er aber nur einmal nach einer schönen Verlagerung bespielen konnte. Dadurch kamen sie zur eigentlich einzigen großen Chancen in Halbzeit 1.

Für uns ergaben sich offensiv einige Umschaltmöglichkeiten, die wir zwar mit viel Tempo, Mut und teilweise auch schönen Kurzpasskombis versuchten zu nutzen, aber selten bis zum Abschluss durchgespielt bekamen. Zu abgezockt und souverän präsentierten sich die Hamborner in der Endverteidigung. Ein 0:0 hätte uns aber auch gereicht. Dafür hätten wir natürlich die Null halten müssen. Das taten wir leider nicht, weil wir einmal patzten. Sehr schade. Das 0:2 kurz vor dem Schlusspfiff war zwar schön herausgespielt, aber da hatten wir die Abwehr schon zum Teil aufgelöst und alles nach vorne geworfen. Ergo pupsegal. 

Der Sieg war nicht vollends unverdient, da Hamborn natürlich schon feldüberlegen war und mehr vom Spiel hatte. Trotzdem ist der Ausgang bitter für unsere Jungs, da sie sicherlich eines der stärksten Spiele in dieser Saison spielten und trotzdem mit leeren Händen dastanden. Punkte gab es zwar keine, aber nach dem Spiel bekamen sie von vielen Seiten Anerkennung für ihre Leistung. Bleibt zu hoffen, dass die jungen Stiere diese Form für die letzten fünf Spiele konservieren können. Dann werden sicherlich auch wieder Punkte abfallen.

 

Zum Schluss trotzdem noch ein Dank nach Hamborn an Barış für die schönen Bilder, die er mir netterweise zukommen ließ.



16.03.2019 - 2:0 gegen TuRa 88 Duisburg II

Wenn beim Dickbrettbohren die Klingen durch Überhitzung stumpf werden...


"In der Leistungsklasse gibt es keine leichten Spiele". Nun ja, wenn der noch punktlose Tabellenletzte zu Gast ist, dürfte dieser Satz wenig Gehör finden, zumal das Hinspiel mit 6:0 gewonnen wurde. Aber die Mannschaft des Rückspiels hatte mit dem Gegner der Hinrunde nur noch wenig gemein. Ganze vier Spieler aus der Anfangsformation standen auch im Hinspiel auf dem Platz. Die restlichen sieben sind entweder im letzten halben Jahr erst zu den Neudorfern gewechselt oder aus der C1 herunter gekommen, da auch dort neue Spieler die Kadermöglichkeiten vergrößert haben.

Folglich spielten die Turaner auch wesentlich mutiger als es es anhand des Tabellenstandes vielleicht zu erwarten war. Die Mittel waren dabei nicht überraschend. Vertikales Spiel, Kampf und Körperlichkeit. Dieser Ansatz führte dazu, dass unser sowieso schon dezimierter Kader nach 19 Minuten weiter geschwächt wurde. Auf ein - wie es der Schiri im Bericht nannte - "rücksichtloses" Foul der Gäste folgte eine Revanche unsererseits. Das wurde vom Schiri als Tätlichkeit gewertet und entsprechend mit rot geahndet.

Bis dahin hatten wir das Spiel eigentlich ganz gut im Griff und auch ein klares Chancenplus. Aber es stand halt noch 0:0. Spätestens nach dem Platzverweis wussten alles Beteiligten, dass das heute ganz sicher kein leichtes Spiel werden würde. In der Phase nach der roten Karte wurde unser Spiel auch eine Spur zu hektisch und unsauber. Gerade die Offensivaktionen waren von einer gewissen Ungeduld und Unschärfe geprägt, vermutlich kein Wunder wenn man die (noch) nicht erfüllten Erwartungen an das Spiel und die numerische Unterlegenheit irgendwie mental auf einen Nenner bringen möchte.

Trotzdem konnten unsere Jungs in Führung gehen. Alex brachte den Ball - halb Pass, halb Torschuss - aus dem linken Halbraum in den Fünferraum und Julien drückte ihn über die Linie.  Das war wichtig. Zur Halbzeit sammelten wir uns ein wenig. Das Motto war defensiv weiter die Ordnung zu halten, offensiv wieder klarer zu spielen und läuferisch durch zwei, drei Schritten mehr die rote Karte und die strukturelle Lücke im Zehnerraum zu kompensieren.

Das funktionierte dann auch weitestgehend gut. TuRa hatte zwar einige Spielanteile, kam aber kaum in zwingende Abschlussaktionen. In unserem Spiel klappte zwar auch längst nicht alles, aber in der Spielanlage waren wir dann doch kohärenter und vor dem Tor einfach gefährlicher. Das 2:0 in der 51. Minute entstand aus einem im Pressing eroberten Ball. Alex und Julien kombinierten sich dann per schnellem Doppelpass gegen vier Gegenspieler durchs Zentrum und Julien drückte den Ball schlussendlich über die Linie.

 

Am Ende reichte es dann doch zu einem relativ souveränen, wenn auch knappen 2:0-Sieg. Dass die Jungs das Spiel in irgendeiner Weise unterschätzten oder arrogant auftraten, kann ich klar verneinen. Der Gegner war einfach stärker als es ein punktloser Tabellenletzter üblicherweise ist und wir büssten durch die 50-minütige Unterzahl einiges an möglicher Dominanz ein. Sechs Spieltage vor Ende haben wir somit 13 Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Dieses Polster ist wichtig, da in den nächsten Wochen einige Hochkaräter der Liga warten. Leider wird uns die rote Karte auch in diesen Spielen durch die Sperre schwächen. Sehr ärgerlich...



09.03.2019 -  5:1 gegen VfB Speldorf

Manipulateur Petrus


Schon beim Warmmachen war der Wind ein großes Thema. Die Platzwahl konnten wir gewinnen und so spielten wir in Halbzeit 1 mit dem Wind. Ob das wirklich ein Vorteil war, ist schwer zu beantworten. Auf beiden Seiten gab es einige Pässe, die wohl einen anderen Verlauf nahmen als es vom Passgeber geplant war. Bei den Speldorf waren es vor allem die Diagonalverlagerungen, die immer wieder in den Rücken der Mitspieler kamen, bei uns waren es meist die Pässe in die Tiefe, die durch den Windantrieb zu schnell wurden und dann nicht erreichbar waren.

Von der Spielanlage waren die Unterschiede beider Mannschaften gar nicht so groß. Beide Teams versuchten flach aufzubauen und scheuten dabei Kurzpässe durch die zentralen Räume nicht. Beide Teams spielten gegen den Ball erst eher abwartend und kompakt, packten dann im Mittelfeld aber bissig zu und zeigten sich auch im Gegenpressing meist aufmerksam. Auch in den Ballbesitzanteilen gab es - gefühlt - keine allzu großen Differenzen. Der größte Unterschied lag darin, dass wir zu Abschlüssen kamen und die Speldorfer kaum.

Auch wenn die Entstehung der beiden Tore (Abstauber und Eigentor) zur 2:0-Halbzeitführung vielleicht etwas glücklich anmutete, waren die Tore doch eine logische Konsequenz aus dieser Überlegenheit. Weitere drei-, viermal konnte der Torhüter der Gastgeber - teils spektakulär - retten, während Moritz einen weitestgehend geruhsamen Nachmittag verbrachte.

Das änderte sich nach der Halbzeit auch gegen den Wind wenig. Speldorf arbeitete zwar weiter an der Wende, war in letzter Konsequenz im eigenen Ballbesitz aber dann doch zu fehlerbehaftet und unsere Jungs in der defensiven Antizipation bärenstark. So kamen wir immer wieder gut in den Ballbesitz und fanden dann relativ große Räume vor, in denen unsere Jungs auch schönen Fussball spielten. Hinzu kam noch eine gewisse Abschlussqualität, die sich - so ehrlich muss man sein - in der Trainingswoche nicht unbedingt angedeutet hatte ;)

Julien traf nach seinem Tor in der ersten Halbzeit noch zwei weitere Male und setzte sich damit mit seinen 16 Treffern an die Spitze der Torjägerliste. Das fünfte Tor köpfte Ben und dann übernahm Petrus wieder das Kommando. Es waren knapp 63 Minuten gespielt, als der Speldorfer Betreuer nach dem vierten Donner ein vorzeitiges Spielende ohne Abbruch vorschlug. Der Schiedsrichter und wir stimmten natürlich zu. Eine sehr faire Aktion, da ein vom Schiedrichter angeordneter Abbruch vermutlich ein Wiederholungsspiel zur Folge gehabt hätte. Respekt nach Mülheim.

Nächstes Wochenende wird es dann vermutlich historisch: Wir werden gegen TuRa II vorraussichtlich das letzte Heimspiel auf Asche bestreiten. Die weiteren Heimspiele sind auf Rasen an der BSA Wedau angesetzt und danach beginnt hoffentlich der Abriss des ungeliebten Tenneplatzes.